Am vergangenen Donnerstag war es wieder so weit: Die Klasse 3a der Ganerbenschule machte sich auf den Weg, um ihre ausgeliehenen Bücher in der Bönnigheimer Stadtbücherei wieder abzugeben und dort gegen andere – spannende oder lustige – Exemplare auszutauschen.

Das ist für die Kinder nichts Neues, denn der in regelmäßigen Abständen stattfindende Büchereibesuch gehört bereits seit langem zum Schulalltag der Ganerbenschülerinnen und -schüler.
Denn auf diese Weise sollen einerseits die Leseslust der Kinder geweckt, andererseits aber auch unterschiedliche Kompetenzen gefördert werden, die mit dem Lesen bzw. Ausleihen von Büchern zusammenhängen.

Die Kinder lernen beispielsweise, wie man sich in einer Bibliothek verhält und wie und wo man dort interessante Bücher findet. Die Leiterin der Stadtbücherei Frau Oder veranstaltet für die Kinder aus diesem Grund immer wieder eine Bücherei-Rallye, bei der die Kinder mit viel Spaß erfahren, wie man sich in einer Bücherei orientieren kann.
Das ist inzwischen kein Problem mehr: Die Kinder gehen zielsicher zu den richtigen Regalen, geben sich auch gegenseitig Buchtipps oder raten auch von bestimmten Büchern ab („Das fand ich ziemlich langweilig…!“) Viele besitzen inzwischen privat einen Bücherei-Ausweis, um Bücher auch unabhängig von den schulischen Büchereibesuchen ausleihen und lesen zu können.
Außerdem erfahren die Kinder, dass in Büchereien nicht nur Bücher ausgeliehen oder gelesen werden, sondern dass dort auch besondere Veranstaltungen stattfinden, wie beispielsweise Lesungen von Buchautorinnen und -autoren.

Aber natürlich geht es hier auch um das Lesen an sich: Die Lesekompetenz, also die Fähigkeit, einzelne Wörter, Sätze und ganze Texte flüssig zu lesen und im Textzusammenhang zu verstehen, soll gefördert werden.
Die ausgeliehenen Bücher werden deshalb im Klassenzimmer am Sitzplatz deponiert und zu verschiedenen Lesezeiten gelesen: In gemeinsamer stiller Lesezeit, als Teil des Wochenplans oder wenn einmal alle anderen anstehenden Aufgaben im Unterricht bereits bearbeitet worden sind.
Aber es wird auch zwischendurch immer mal wieder gefragt: „Darf ich lesen?“, was natürlich ganz genau das ist, was erreicht werden soll: Die Kinder sollen Spaß am Lesen haben!

U. Eisele, Klassenlehrer 3a